1976, geboren in Erfurt
1993-1996, Ausbildung zum Steinbildhauer in Tuttingen-Möhringen
1996, Auszeichnung als Landessieger von Baden-Würtemberg
1995-1998, Studienreisen nach Rom, Florenz, Paris, Wien und Griechenland
1998, Arbeit in der Restaurierung in Ladenburg bei Heidelberg
1999-2004, Tätigkeit im Beruf als Modelleur, Gipsformer, Bronzeguss
2004, Übersiedlung nach Dresden
2004, Abendstudium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
seit 2004, intensive Auseinandersetzung mit der Druckgraphik / Zeichnung
2005, erneute Arbeit im Bronzeguss als Gipsformer
2006, Studienaufenthalte in Wien und Stockholm
2007, Beginn plastischer Umsetzungen in Keramik
seit 2008, freischaffend tätig
seit 2010, Mitglied im Neuen Sächsischen Kunstverein
seit 2010, Hinwendung zur analogen Schwarzweiß-Fotografie
2012, Preisträger der Sächsischen Kleinplastikbiennale, Oelsnitz (Erzgebirge)
seit 2016, Wiederbelebung der Glasradierung, Glasklischeedruck (Cliché verre)
und Umsetzungen in Techniken der experimentellen Fotografie und Lichtgrafik
Thomas Linde, Bildhauer und Graphiker, strebt in seinen Werken danach, innere Vorgänge des Menschen mittels äußerer Formen zu spiegeln, gleichsam Unsichtbares sichtbar zu machen. Mit gesteigerter Sensibilität erfasst er die charakteristischen Wesenszüge von Körper, Geist und Seele. Dabei möchte Thomas Linde “hinter die Fassade schauen und das Innerste erspüren” – so einer der Ansprüche seines künstlerischen Wirkens. Er selbst formuliert es wie folgt: “Mir ist es ein Anliegen, geistig-seelische Zustände in meiner Kunst sowohl gegenständlich als auch abstrakt darzustellen.” Die dabei verwendeten Materialien und Techniken sind außerordentlich vielfältig – neben der Bearbeitung von Bronze, Messing, Porzellan, Keramik, Holz und Stein entstehen auch Zeichnungen, Lithographien, Radierungen, Reliefs, Holz- und Linolschnitte sowie Monotypien. Als Bildhauer und Grafiker verbindet er beide Schaffensbereiche durch eine gelungene Synthese plastischer und grafischer Techniken, die symbolisch für die Einheit seiner künstlerischen Ansätze steht und viele seiner Werke zum haptischen Erlebnis werden läßt.
Thomas Linde beschreibt es selber so: “Durch den Holz- und Linolschnitt, die wundervolle Eigenart des Hochdrucks, kann ich meine bildhauerischen und handwerklichen Fertigkeiten sinnvoll zusammenführen. Ich liebe den Widerstand des Materials und seine Eigenheit. Es ist eigenwillig, störrisch und sanft fließend zugleich. Im ekstatischen und von allem losgelösten Arbeiten finde ich immer wieder die Frische und Leichtigkeit des Lebens – hier finde ich Freiheit.” Experimentierfreudig versucht er immer wieder die Grenzen der Statik aufzuheben und strebt dabei die Auflösung der Form an. Eine wichtige Inspirationsquelle dafür findet der Künstler im Tanz, was sich beispielsweise in seiner Zusammenarbeit mit dem Ballettensemble der Semperoper Dresden zeigt. Er formuliert es wie folgt: “Was mich interessiert, ist die Verschiebung der Achsen. Das Verlassen der Symmetrie und der Balance, wenn die Bewegung raumgreifend wird. Am meisten faszinieren mich dabei die aufstrebenden und gebrochenen Positionen sowie Bewegungsabläufe.”
Neben dem freien Kunstschaffen übernimmt Thomas Linde auch Auftragsarbeiten in allen Bereichen seines Oeuvres. Weitere Informationen hierzu und zum Werk Thomas Lindes erhalten Sie auf Anfrage.